Drei Medaillien für den SCC bei der Leichtathletik EM in Rom
Di, 18.06.2024
Vom 07. – 12. Juni 2024 fanden im sommerlichen Rom die Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Auch dieses Mal waren einige Athlet*innen des SCC dabei. Von den insgesamt 11 Medaillen (1x Gold, 3x Silber, 7x Bronze) des DLV gingen 3x Bronze an SCCer.
Den Anfang machte Amanal Petros auf der Halbmarathon Distanz. Das gesamte Rennen über blieb er in der Führungsgruppe und konnte sich am Ende den 3. Platz in einer Zeit von 1:01:07h sichern. Auch im Team gemeinsam mit Hendrik Pfeiffer, Filmon Abraham, Richard Ringer, Samuel Fitwi Sibhatu, Simon Boch gewann er die Bronze Medaille (3:05:33h).
Amanal: „Wir haben uns gegenseitig gepusht. (…) Dieses Jahr hat mir so ein bisschen Schnelligkeit am Ende gefehlt, aber dafür bin ich mit dem dritten Platz sehr zufrieden.“
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In der Abendsession stieg dann Gina Lückenkemper im Halbfinale der 100m ein. Dort zog die Titelverteidigerin mit 11.06s und einem großen Q ins Finale ein. Gegen 22:50 Uhr fand dann das Finale statt. Gina gab auf den 100m alles und belegte am Ende einen guten 5. Platz in 11,07s.
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Am Montag ging es dann für Emil Agyekum los, im Halbfinale über die 400m Hürden. Mit der 4. Schnellsten Zeit (48.36s), neuer PB und dem kleinen q, zog auch er ins Finale ein.
Emil: „Meine Eltern haben mir von der Tribüne aus zugejubelt, bist im Finale mit PB, hat mich natürlich sehr gefreut, habe ich auch nicht erwartet, war schon ein starker Lauf (…) aber da geht noch mehr.“
Einen Tag später, in der Abendsession war es dann soweit, sein erstes internationales Finale. Und das auch vor wesentlich mehr Zuschauern als die Tage zuvor. Grund dafür war das Hochsprung Finale der Männer mit dem italienischen Star Gian Marco Tamberi. Vor halbwegs vollen Rängen lief Emil in 48.42s auf Platz 6.
Emil: „[Meine Familie ist] wahrscheinlich zufriedener als ich. Ich wäre schon gern wieder eine PB gelaufen“
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Dienstag ging es dann für die Staffeln los. Die 4x400m Männer starteten mit Manuel Sanders, Marc Koch, Lukas Krappe und Jean Paul Bredau. In starken 3:01.44min zogen sie direkt mit großem Q ins Finale ein. Dort lieferten sie am Mittwochabend in leicht veränderter Aufstellung eine große Show ab. Nach starken ersten Runden von Manuel Sanders, Jean Paul Bredau und Marc Koch lag das DLV-Quartett vor der letzten Runde auf Platz 4. Eine Medaille war zum Greifen nah, allerdings lag Emil Agyekum nach 200m ca. 4 Meter hinter dem Führungstrio. Doch der Hürdenspezialist gab nicht auf, lief an die Gruppe heran und überholte ca. 60 Meter vor dem Ziel den Franzosen. Um eine hundertstel Sekunde ist er sogar noch an den Zweitplatzierten aus Italien herangelaufen. Es war also die Bronze Medaille, über die sich alle unglaublich freuten.
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Auch über die 4x400m der Frauen waren 2 SCCerinnen dabei. Skadi Schier, Alica Schmidt, Luna Buhlmann und Eileen Demens standen unter besonderem Druck, da sie noch eine schnelle Zeit benötigten, um sich für die Olympischen Spielen in Paris zu qualifizieren. Dies gelang ihnen im Vorlauf hervorragend. Mit 3:25.90min stellen sie eine neue SB auf, kamen mit großem Q ins Finale und gingen einen großen Schritt auf Paris zu. Im Finale einen Tag später konnten sie nicht mehr ganz an den Vorlauf anknüpfen und liefen in trotzdem starken 3:27.11min auf Platz 8.
Skadi: „Unser Ziel war es, uns für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, das haben wir erstmal geschafft. Dann noch das Finale mitzunehmen war natürlich hammer geil. Wir konnten jetzt die Zeit von gestern nicht ganz bestätigen, aber im Ganzen sind wir zufrieden (…).“
Alica: „Ich glaube gestern waren wir ein Ticken besser, heute war ein bisschen mehr Gewusel da. Wir mussten deswegen natürlich dann auch weitere Wege gehen, weshalb die Zeit dann natürlich am Ende auch ein bisschen leidet. (…)“
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Den Abschluss der Staffeln machten die 4x100m Frauen in der Besetzung Sophia Junk, Nele Jaworski, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase. Mit guten 42.47s und nahezu perfekten Wechsel zogen sie mit großen Q ins Finale ein.
Dieses fand ebenfalls am Mittwochabend statt. Die Wechsel funktionierten überwiegend gut und somit landeten sie auf Platz 4 in 42.61s.
Gina: „Ich glaube wir haben hier heute wirklich versucht unsere beste Leistung auf die Bahn zu bringen. Neele ist vor allem auf der 2 getobt (…). Unser Wechsel hätte noch ein bisschen flüssiger sein können, ich bin einfach echt zu spät abgelaufen (…), aber die Kurve war glaube ich nochmal ordentlich. Unser Wechsel von [Rebekka] und mir, der war auch wieder wirklich sehr (…) gut und mehr war heute leider (…) einfach nicht drin, aber so ist der Sport.“
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Am Dienstagabend fanden ebenfalls die 10.000m der Frauen mit Deborah Schöneborn. Mit 33:48,90min stellt sie eine neue SB auf.
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Fotos: ©Stephan Mayer