Skadi Schier krönt ihren Positivtrend mit Gold und Silber bei der DHM

Mi, 01.03.2023

copyright Fotos Gina und Skadi: KJPeters

An den beiden vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Hallenmeisterschaften der Aktiven und Jugend (U20) in Dortmund sowie die Deutschen Winterwurfmeisterschaften in Halle /Saale statt.

Bereits bei den Berlin-Brandenburgischen und Norddeutschen Meisterschaften zeichnete sich ab, dass der Wechsel zur Trainingsgruppe von Sven Buggel für Skadi Schier eine gewinnbringende Entscheidung war. Von Wettkampf zu Wettkampf sammelte sie über 200m und 400m neue persönliche Bestleistungen. So kam es, dass sie nicht nur die DM-Normen für beide Strecken erfüllte, sondern über die 400m mit einer PB von 53,21s die Meldeliste vor Alica Schmidt (53,28s) anführte und somit zu den heißen Medaillenkandidatinnen gehörte. Und dieser Favoritenrolle wurde Skadi auch gerecht. Ihr Halbfinale konnte sie, trotz einem nicht idealen Rennen, gewinnen und erneut ihre PB steigern. Alica belegte in ihrem Lauf den zweiten Platz (53,77s q), sodass beide SCCerinnen im Finale aufeinander trafen. Hat Skadi ihre Stärke auf den ersten 200m, setzte sie sich von Anfang an vor das Feld und rettete die Position mit einer Streckung ins Ziel, was war zwar einen Sturz mit sich führte, aber genauso auch die Goldmedaille und ihre erste Zeit unter der 53-Sekundenmarke (52,93s). Für Alica liegt die Stärke auf den zweiten 200m, was in der Halle zum Nachteil hat, da diese nicht mehr in Bahnen gelaufen werden und somit für den Überholvorgang auf der 200m-Rundbahn mehr Weg zurückgelegt werden muss. Auf der Zielgerade wird es eng, aber leider verpasst Alica (53,43s) um 2-Hundertstel die Bronzemedaille. >> zum 400m-Finale

Gemeinsam kämpften Alica und Skadi mit Leonie Kluwig und Michelle Janiak bei der 4x200m-Staffel um die vorderen Plätze. Mit einem engaierten Rennen der beiden und einem cleveren Laufweg von Alica aus der Schlusskurve heraus sprinteten die SCCerinnen zu Staffelsilber (1:36,28min) und verpassten Gold denkbar knapp! >> zum Staffelfinale

Ebenfalls ihrer Favoritenrolle gerecht wurde Gina Lückenkemper über 60m. Sowohl ihren Vorlauf als auch das Halbfinale konnte sie Gefährdung gewinnen und somit den direkten Einzug ins Finale klar machen. Nachdem sie in der kurzen Wintersaison stabil um die 7,16s - 7,18s gesprintet ist, wollte sie im Finale ihre PB (7,11s) angreifen. Vom Start weg hielt sie mit der Konkurrenz mit, konnte auf der zweiten Hälfte ins "Rollen" kommen und lief somit zur Goldmedaille. Die Freude bei GIna war doppeltgroß, blieb die Zeit bei einer 7,05s stehen, was Meeting-Rekord (7,06s) und knapp Deutscher Rekord (7,04s) bedeutet hätte. Doch diese Zeit wurde dann doch noch auf 7,17s korrigiert. "(...) Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Siegerzeit so extrem, über eine Zehntel hochkorrigiert wird. Ich hoffe, dass mir noch jemand erklären kann, wie das zustande gekommen ist. Ein paar Hundertstel hoch - kein Problem. Vollkommen normal. Dass da jetzt aber eine 7,17 steht, obwohl eine 7,05 angezeigt wurde, verstehe ich nicht. Das ist keine schlechte Zeit, um Gottes willen!(...)".  >> zum 60m-Finale

Komplettiert wird das gute Ergebnis unserer Sprinterinnen von Vanessa Hammerschmidt, die nach einer langen Verletzungspause erst zwei Wochen vor der DHM bei der Norddeutschen Meisterschaft in die Wintersaison einstieg und direkt die 60mH-DM-Norm erfüllte. Bereits im Halbfinale lief sie knapp an ihre PB ran (8,43s) und qualifizierte sich somit für das Hürdenfinale. Dort bestätigte sie die Leistung und kann mit einem 7. Platz sehr zufrieden sein. >> zum 60mH-Finale

Eine Woche später bei der Jugendmeisterschaft gelang Gavin Claypool ebenfalls der Sprung ins Hürdenfinale. In einem engen Finale kratzte Gavin am Podest und seiner PB. Ergebnis steht dann der 4. Platz mit einer Saisonbestleistung von 7,95s. >> zum 60mH-Finale MJU20

Ebenfalls mit einer neuen PB im Vorlauf startete Nadine Reetz (57,12s) in den 400m-Wettbewerb. Dies bedeutete die sechstschnellste Zeit im Vorlauf und somit doch auch überraschend die Qualifikation für das A-Finale. Dieses lief Nadine engagiert an und lief so gut im Feld mit, wurde dann jedoch noch auf den letzten Minuten überholt, sodass am Ende der 6. Platz und eine erneute neue PB (57,02s) zu Buche stand. >> zum 400m-Finale WJU20

Zusammen mit Gavin und Nadine konnten Dean Fröhlich, Achuo-Sone Nseh und Elvin Opare sowie Vivien Widera,  Selina Fähnrich und Munachismo Chikezie jeweils in der U20-Staffel wertvolle Erfahrungen bei einer Deutschen Meisterschaft sammeln und belegten jeweils einen guten 13. Platz in einem 30er-Meldefeld.

Bei den Winterwurfmeisterschaften in Halle präsentierten sich unsere Neuzugänge Emily Scherf und Soraya Sprenger im Diskuswettbewerb der WJU18 stark. Bei winterlichen Temperaturen und somit nicht ganz einfachen Bedingungen im Ring schleuderte Soraya ihre Scheibe 43,76m weit und platziert sich somit hinter der überragenden Curly Brown (51,07s) auf dem Silberrang. Emily haderte leider etwas mehr mit den Bedingungen und kam nicht über die 40,91m hinaus, was dennoch für einen guten 4. Platz reichte.

Nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, aber dennoch unter die Top8 schafften es auch Alina Reh über die für sie kurze 3.000m-Distanz (4. Platz;  8:55,80min) und Torben Brandt im Diskuswurf (6. Platz; 59,93m).

Wir gratulieren allen Athleten und Athletinnen zu ihren Leistungen und bedanken uns beim Betreuerteam für die Organisation vor Ort.

230219 DHM AbschlussDie Silberstaffel mit Trainer Sven, Physiotherapeutin Claudia sowie Vanessa und Nadine

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