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U23- & U20-EM: Emil holt Silber und Bronze, James sammelt Erfahrungen

Mo, 26.07.2021

Auf Grund strenger Regelungen bzgl. der Pandemie in Norwegen, wurden die U23-Europameisterschaften von Bergen (NOR) nach Tallinn (EST) verlegt. So fanden an zwei auf einander folgenden Wochen die Europäischen Wettkämpfe um die Meistertitel der NachwuchsathletInnen in Tallinn statt. Zunächst war die U23 vom 8. bis 11. Juli dran, in der Woche darauf die U20. Bei beiden Meisterschaften war auch der SCC jeweils durch einen Athleten vertreten.

210708 U23EM AgyekumEmil kleinEmil läuft über die Hürden zu Silber (Foto: BEAUTIFUL SPORTS/Tobias Lackner)Den Anfang machte Emil Agyekum bei der U23 über die 400m Hürden. Er konnte sich souverän über den Vorlauf und das Halbfinale jeweils direkt für die nächste Runde qualifzieren. Im Finale stand er dann auf Bahn 8. Denkbar ungünstig, da man auf der Außenbahn keine Orientierung zur Konkurrenz hat. Dankenswerterweise ging Emils Schweizer Bahnnachbar das Rennen so schnell an, dass er bereits nach dem Kurvenausgang aufgeschlossen hatte und Emil mit ihm in direkten Kampf gehen konnte. So bogen beide Seite an Seite sogar noch auf Tuchfühlung mit dem später siegreichen Italiener Alessandro Sibilo (48,42 sec) auf die Zielgerade ein. Und während der Schweizer zu kämpfen hatte, drehte der SCCer noch einmal richtig auf. In 48,96 Sekunden rannte Emil mit neuer Bestzeit als Zweiter über die Ziellinie und schob sich dabei noch an Ramsey Angela (Niederlande; 49,07 sec) vorbei.

"Nice!" war die erste Reaktion als er in der Mixed Zone beim Livestream-Interview von seiner pfeilschnellen Zeit erfuhr. Um 73 Hundertstel war er damit schneller als zwei Jahre zuvor im Finale der U23-EM, aus dem noch immer seine Bestzeit stammte. "Wieder eine Medaille, das ist ein geiles Gefühl." Der erneute Podestplatz sei auch zuvor sein erklärtes Ziel gewesen. Die schnelle Zeit stellte ihn zusätzlich zufrieden. "Irgendwie ist ja immer noch mehr drin, aber es war ein guter Lauf, ich bin sehr zufrieden."

Mit dieser tollen Leistung hat er auch die Bundestrainer vor Ort, u.a. auch seinen Heimtrainer Sven Buggel, beeindruckt, sodass Emil dann kurzerhand noch für die 4x400m-Staffel am Sonntag eingesetzt wurden, nach dem die Staffel sich knapp für das Finale qualifiziert hatte. Als Schlussläufer übernahm Emil den Stab auf 6. Position. Ähnlich wie in seinem Finale konnte Emil auch hier auf der Zielgeraden noch einmal den Turbo zünden und ließ auf den letzten Metern noch zwei Konkurrenten hinter sich und lief mit einer Zielzeit von 3:06,42min als Vierter ein.

Doch nach einer Rempelei vor dem letzten Wechsel wurden die zunächst als Sieger gefeierten Niederländer disqualifiziert, sodass sich das DLV-Quartett schlußendlich noch über eine sehr überraschende Bronzemedaille freuen konnte.

Somit kann Emil, aber auch Sven Buggel, sehr zufrieden auf eine erfolgreiche Europameisterschaft zurückblicken. Herzlichen Glückwunsch! Wer sich die Rennen noch einmal anschauen möchte, kann dies hier tun.

Eine Woche später an gleicher Stelle bestritt ein weiterer Schützling von Sven seine erste internationale Meisterschaft bei der Europameisterschaft der U20. James Adebola konnte in dieser Saison die Qualifikationsnormen sowohl über 100m als auch 200m erfüllen. Nominiert wurde er vom DLV für die 200m als auch die 4x100m-Staffel.

Über die 200m konnte er sich als Sechster in einem AdebolaJames SCC 2 bearbeitetNachdem er bei der Junioren-Gala in Mannheim überzeugen konnte, flog James motiviert nach Tallinn! (Foto: Iris Hensel)schnellen Lauf über die Zeit (21,27s) für das Halbfinale qualifizieren. Auch dort überquerte James in seinem Lauf aus Sechstplatzierter, verpasste jedoch mit 21,35s knapp den Finaleinzug. Zwar lief er die achtschnellste Zeit, musste aber dem Drittplatzierten aus dem ersten Halbfinale auf Grund der Qualifikationsregel (Platz 1-3 + zwei Zeitschnellsten) den Vorrang geben. Auch wenn es ein gutes Ergebnis für die erste internationale Meisterschaft ist, kann sich James damit nicht zufrieden geben, hatte er mit einer Saisonbestleistung von 21,16s sich höhere (realistische) Ziele gesetzt.

Somit lag dann Fokus auf die Staffel, wo das DLV-Quartett mit zu den Favoriten auf den Titel zählte. James sollte im Vorlauf als Schlussläufer den Stab ins Ziel tragen. Doch leider kam es nicht dazu. Bereits beim ersten Wechsel verloren die Jungs den Staffelstab und mussten somit das Rennen frühzeitig beenden, bevor es erst richtig losgegangen ist und James konnte den anderen Staffeln leider nur hinterherschauen. Im Interviews fasst er dann die EM für sich richtig zusammen: „Daraus werden wir lernen und stärker zurückkommen“.

So kann er zum Beispiel Ende Juli in Rostock bei den Deutschen Jugendmeisterschaften nochmal angreifen. Seine EM-Läufe können hier nochmal angeschaut werden. 

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